WÜRDE-Kongresstival Online 2020

Rainer Dalhaus
Vortrag: Würde und Kunst - zwei untrennbare Geschwister - Streifzüge zum Thema Würde durch Literatur und Philosophie
WÜRDE:
Am Thema Würde bewegt mich am meisten die Verbindung zur Klassischen Literatur, insbes. zu Friedrich Schiller, der mit seinen Betrachtungen „Anmut und Würde“ einen wunderbaren und einzigartigen Beitrag geleistet hat zum Verständnis vom harmonischen Zusammenhang von Kunst und Würde - denn das Eine bedingt das Andere, wenn dieses Verständnis wahrhaftig und innerlich erfasst wird. Dabei wird sowohl der Kunstschaffende, als auch der Kunst-wahrnehmende aufgenommen in einen Strom, der das Schöpferische, das Gestaltende im Prozess des Werdens und Vergehens miterlebt.
„Und wenn du das nicht hast, dieses stirb’ und werde, bist du nur ein trüber Gast auf der dunklen Erde.“ (Goethe)
KURZBIO:
Grundausbildung Erzieher (Waldorfpädagogik) - Ausbildung zum Lehrer für Rudolf Steiner-Schulen und mehrjährige Tätigkeit an verschiedenen Schulen der Steiner-Pädagogik im Raum Freiburg und Basel.
Weiterbildungen / Studien Lerntherapie, Legasthenie, Integrative Begabungsförderung, Studienjahr Literatur/Literaturgeschichte, intensive Beschäftigung mit Geschichte und Literatur, sowie eigene Dichtungen (Lyrik)
Gemeinsam mit meiner Frau: youtube-Sender "Art Hommage" - Vorträge, Interviews, Kunstbeiträge zu künstlerischen und spirituellen Themen.
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Mein Beitrag zum Kongresstival:
„Würde und Kunst - zwei untrennbare Geschwister“
Warum die Würde die Kunst und die Kunst die Würde „verlangt“, das möchte ich an Hand von verschiedenen poetischen und philosophischen Zitaten und Auszügen darstellen und beschreiben. Intellektuelle und gedanklich strukturierte Beschreibungen, Erklärungen und Deutungen der zahlreichen gesellschaftlichen, politischen und auch spirituellen Zusammenhänge gibt es gegenwärtig außerordentlich viele.
Ganz im Sinne des Schiller-Wortes: „….müssen wir wieder lernen, die Gedanken mit dem Herzen auszudeuten“, mangelt es heute aber an „herzvollen“ und künstlerisch gefärbten Impulsen.
Mein Vortrag möchte anregen, die aktuell deutlich sichtbaren lebens- und menschenfeindlichen Tendenzen innerlich zu bewegen mit einer Haltung und Gesinnung, die ganz aus dem Künstlerischen, Schöpferischen heraus entstehen kann. Wie können wir durch die Kunst - schaffend und wahrnehmend - die Würde-„Frequenz“ in uns erhöhen? Das soll an Hand von ausgewählten Zitaten und Texten bedeutender Künstler dargestellt werden.